Unsere persönlichen Highlights für Sie ausgesucht
Café Royal – von Marco Balzano
Die Bewohner der Via Marghera in Mailand atmen auf: Der Lockdown ist aufgehoben, der Alltag wird geselliger und verlagert sich wieder nach draussen – und ins Café Royal, an dessen Tresen die Nachbarschaft zusammenkommt. Gabriele erkundigt sich beim Kellner Roberto nach dem attraktiven Carlo, die lebenshungrige Elena bandelt am Nebentisch mit Manuel an, dem besten Freund von Luca, der seinerseits die eingeschlafene Affäre mit Veronica reaktiviert. Stolze Mütter treffen auf eigenwillige Töchter, ein verzagter Priester trifft auf eine junge Obdachlose und ein desillusionierter Arzt hadert mit dem Geburtstag seiner Frau. Gemeinsam bilden sie einen lebendigen Mikrokosmos voller einzigartiger Figuren.
Mein Tipp: Ein Roman, bestehend aus 18 Kapiteln, welche sich wie einzelne Kurzgeschichten lesen, da deren jeweilige Protagonisten irgendwie verbunden sind. Im Mittelpunkt steht das Café an der Via Marhera. Balzano versteht es, auf wenigen Seiten ganze Welten und lebendige Figuren zu erschaffen, deren Leben nicht immer ganz geglückt ist. Wie im richtigen Leben ist das Ende der Geschichten offen bzw. es geht um einzelne Episoden. Ein toller Schriftsteller – was er ja bereits in seinen vorhergehenden Romanen gezeigt hat.
Stay away from Gretchen – eine unmögliche Liebe – von Susanne Abel
Der bekannte Kölner Nachrichtenmoderator Tom Monderath macht sich Sorgen um seine 84-jährige Mutter Greta, die immer mehr vergisst. Als die Diagnose Demenz im Raum steht, ist Tom entsetzt. Bis die Krankheit seiner Mutter zu einem Geschenk wird: Erstmals erzählt Greta aus ihrem Leben – von ihrer Kindheit in Ostpreussen, den geliebten Grosseltern, der Flucht vor den russischen Soldaten im eisigen Winter und ihrer Zeit im besetzten Heidelberg. Als Tom jedoch auf das Foto eines kleinen Mädchens mit dunkler Haut stösst, verstummt Greta. Zum ersten Mal beginnt Tom, sich eingehender mit der Vergangenheit seiner Mutter zu befassen. Nicht nur, um endlich ihre Traurigkeit zu verstehen. Es geht auch um sein eigenes Glück.
Mein Tipp: Mit dem Buch „Stay away from Gretchen“ hat Susanne Abel einen bewegenden Roman geschrieben, der in zwei Zeitebenen spielt. In der Gegenwart wird aus der Sicht von Tom erzählt. Die Vergangenheit handelt von Gretas Leben während des zweiten Weltkriegs – 1950er Jahre. Mit der Rassentrennung innerhalb der US-Armee und dem Umgang mit alleinerziehenden Frauen und ihren Babys mit dunkler Hautfarbe im Nachkriegsdeutschland, bindet die Autorin heute wenig kommunizierte, aber wichtige Themen in ihre Geschichte ein. Mich hat die ergreifende Erzählung sehr berührt und daher empfehle ich sie gerne weiter.
Girls Night – von Claire Douglas
Beste Freundinnen auf dem Weg zu einer unvergesslichen Party. Doch nur eine kehrt zurück. Zwanzig Jahre ist es her, dass Olivia auf einer verlassenen Landstrasse einen tragischen Verkehrsunfall verursacht hat. Zwanzig Jahre seitdem ihre drei besten Freundinnen, die mit im Auto sassen, mitten in der Nacht spurlos vom Unfallort verschwanden. Noch immer muss sie sich den vorwurfsvollen Blicken der Angehörigen und den Gerüchten der Kleinstadt stellen. Dabei kann sie sich selbst an nichts erinnern. Journalistin Jenna Halliday scheint Olivias letzte Hoffnung auf die Wahrheit, denn sie soll über den Fall, der ganz Grossbritannien in Atem gehalten hat, in ihrem True-Crime-Podcast berichten. Bei ihren Recherchen trägt Jenna immer neue Geheimnisse ans Licht. Ist es möglich, dass die verschwunden Mädchen Opfer eines grausamen Verbrechens wurden? Und was, wenn die Gefahr noch lange nicht gebannt ist.
Mein Tipp: Mein erster Thriller aus der Feder von Claire Douglas und ich bin begeistert! Für alle Thriller Fans die Spannung lieben, es aber nicht zu brutal mögen. Kein Gemetzel und kein Blutbad, nur Nervenkitzel pur. Fesselnd von der ersten bis zur letzten Seite.
Frau Morgenstern und das Vermächtnis, Band Nr. 6 – von Marcel Huwyler
Violetta Morgenstern, pensionierte Lehrerin und Auftragsmörderin im Namen des Staates, hat ihre mörderische Berufung an den Nagel gehängt und geniesst den Ruhestand. Doch dann wird sie für einen letzten Auftrag vom Killerministerium »Tell« zurückgeholt: Ihr Ex-Kollege Miguel Schlunegger hat ohne ersichtlichen Grund einen Menschen umgebracht. Nun sitzt er im Gefängnis, schweigt eisern – und soll bald eliminiert werden. Morgenstern versucht verzweifelt herauszufinden, warum er gemordet hat. Es ist ein Wettlauf gegen die Zeit – und eine Reise in die dunkelsten Abgründe von Miguels Seele.
Mein Tipp: Spritzige Abfolgen, detaillierte und unterhaltsame Geschehnisse mit der bekannten Prise schwarzen Humors! Zum Eintauchen, nicht mehr weg legen, weil … was ist denn um Himmelswillen mit dem Schluni los ..
Mein drittes Leben – von Daniela Krien
Sie hat alles gehabt und alles verloren: Sekunden der Unachtsamkeit kosten ihre einzige Tochter das Leben. Tief sieht Linda in den Abgrund und wäre beinahe gefallen, doch da sind hauchfeine Fäden, die sie halten – die Hündin Kaja, die steten Handgriffe im Garten, das Mitgefühl für andere. Wie viel Kraft in ihr steckt, ahnt sie erst, als sie zurückfindet in einen Alltag und zu sich selbst.
Mein Tipp: Krien hat den Weg der Trauerbewältigung wunderbar beschrieben. Feinfühlig, ehrlich und kein bisschen langweilig geht sie durch die verschiedenen Phasen, welche Linda durchlebt. Im Gegensatz zu ihrem Mann, welcher einen ganz anderen Umgang hat, mit dem Verlust umzugehen, zieht sie sich vollständig zurück und findet erst nach langer Zeit wieder zurück ins Leben. Ich mag die Art sehr, mit welcher die Autorin wie auch in ihren vorhergehenden Büchern über Gefühle zu schreiben vermag. Meines Erachtens ist dieses Buch zu recht auf der Longlist für den deutschen Buchpreis 2024.
Close to home – von Michael Magee
Mit gerade mal 22 Jahren steht Sean an einem Scheidepunkt. Aufgewachsen im von der Wirtschaftskrise erschütterten Belfast, inmitten von Arbeitslosigkeit, Tristesse und den schwelenden Nachwirkungen der Nordirland–Konflikte, scheint sein Traum, Schriftsteller zu werden, vollkommen unerreichbar. Stattdessen hängt er fest in einem Teufelskreis aus Partys und Drogen – bis er im Rausch einen jungen Mann niederschlägt und vor Gericht landet. Erst jetzt findet er die Kraft, sein Leben neu zu sortieren. Wie konnte er zu dem Menschen werden, der er ist, der ihm aber doch so fremd ist? Wir erleben Sean auf einer schmerzhaft–intensiven Reise zu sich selbst.
Mein Tipp: Klassenzugehörigkeit, Gewalt und die Herausforderung, einer Welt anzugehören, die einen per se schon zum Aussenseiter macht – dieser Roman ist brutal ehrlich und keine leichte Kost. Eine offenherzige, gleichermaßen raue wie zarte Selbsterkundung, zutiefst berührend in ihrer Verletzlichkeit. Und wir zittern von der ersten bis zur letzten Seite: schafft es Sean, sich ein selbstbestimmtes Leben zu erarbeiten oder bleibt er wie so viele hängen im Sumpf von Drogen und Gewalt?
Folge dem Rat deines Herzens und du wirst bei dir selbst ankommen – von John Strelecky
»Dieses Buch enthält Momente inspirierten Bewusstseins. Ideen, Gedanken und Erkenntnisse, die mich an verschiedenen Punkten meines Lebens durchströmten. In der Regel geschah dies, wenn ich mich am stärksten auf die Verbindung zu meinem Herzen einliess.«
Mein Tipp: Klein und handlich für die Handtasche oder als « Bettmümpfeli» aufs Nachtkästchen. Kleine Weisheiten und Denkanstösse farbig illustriert.
Dirk Sterman – Mir geht’s gut, wenn nicht heute, dann morgen
Fast ihr ganzes Leben hat Erika Freeman in New York verbracht, dann sitzt sie eines Abends in der Talkshow von Dirk Stermann, «Willkommen, Österreich», und verzaubert ihren Gastgeber und die Nation. Im hohen Alter lebt sie wieder in ihrer Heimatstadt Wien, jeden Mittwoch kommt Dirk sie nun besuchen, um sich mit ihr bei Kipferln und Melange über Gott und die Welt zu plaudern, und aus diesem erzählten Jahrhundertleben einen so amüsanten wie bewegenden Roman zu machen.
Geboren 1927, ist Erika mit 12 Jahren vor den Nazis nach New York geflohen. Sie wächst in einem Waisenhaus auf, hat Anteil an der Gründung Israels und wird nach dem Studium Psychoanalytikerin; ganz auf sich gestellt, ihre Mutter hat den Krieg nicht überlebt. Ihr Vater, vermeintlich im KZ gestorben, glaubt seinerseits, als Einziger der Familie überlebt zu haben, bis er mitten auf dem Broadway seinen Bruder trifft. Als Therapeutin ist Erika bald eine Berühmtheit, die Riege ihrer berühmten Patienten reicht von Washington bis Hollywood. Nun, mit 95, ist sie wieder Österreicherin geworden, residiert im berühmten Hotel Imperial, wo einst Hitler nächtigte, und wenn man sie fragt, wie es ihr geht, sagt sie: «Gut. Wenn nicht heute, dann morgen.»
Mein Tipp: Stermann zeigt sich als feiner Beobachter und Zuhörer, dem es gelingt, all die Tragik in Freemans Leben mit ihrem Witz zu verknüpfen. Ein wunderbares Buch!
Todesrache – von Andreas Gruber
BKA–Profiler Maarten S. Sneijder ist bei seinem letzten Einsatz nur knapp dem Tod entronnen und hat fast sein gesamtes Team verloren. Darunter auch seine Kollegin Sabine Nemez. Da ergibt sich ein
Hinweis, dass zumindest sie noch am Leben sein könnte. Unter Hochdruck muss Sneijder nun ein neues Team zusammenstellen, um sie aufzuspüren und aus den Verstrickungen eines hochkomplexen Falles zu befreien. Dabei ist vor allem die Mitarbeit des exzentrischen Leipziger Kripoermittlers Walter Pulaski entscheidend. Doch der ist gerade selbst einem besonders grausamen Verbrechen auf der Spur und zeigt sich wenig hilfsbereit .
Mein Tipp: Mit Todes Rache habe ich mich zum ersten Mal in die Buchserie der «Todes–Reihe» reingelesen. Auch ohne Vorkenntnisse zu den vorherigen Bänden kommt man gut in den Thriller rein,
allerdings musste ich mich zuerst an den für mich neuen Protagonisten Maarten–S.Sneijder gewöhnen. Definitiv ist das Buch nichts für schwache Nerven, super spannend und abwechselnd. Als grosser Pulaski Fan (Grubers Rache– Reihe) freute ich mich besonders über den Gastauftritt des Kommissars.
Long Island – von Colm Toibin
Ein Mann und eine Frau treffen sich nach fast zwanzig Jahren wieder – und stehen noch einmal vor der Entscheidung ihres Lebens. Eilis lebt in Long Island mit ihren Kindern und Tony, für den sie ihre Jugendliebe Jim in Irland zurückließ. Als sie erfährt, dass Tony sein uneheliches Kind in der gemeinsamen Familie aufziehen will, bricht sie in ihre Heimat auf. Dort holen sie ihre alten Gefühle ein. Auch für Eilis ehemals beste Freundin Nancy steht bei dieser Dreiecksbeziehung einiges auf dem Spiel.
Mein Tipp: Widersprüchliche Gefühle und menschliche Unzulänglichkeiten zu beschreiben, ist Toibin’s Spezialität. Ich bin ein grosser Fan seiner Kurzgeschichten. Sein neuer Roman konnte mich durchaus fesseln. Auch wenn ich mir zwischenzeitlich nicht ganz sicher war, ob ich mich nun in einer banalen, oft sehr nahe am Kitsch gelegenen Liebesgeschichte befinde. Die Charaktere der drei ProtagonistInnen scheinen alle nicht wirklich erwachsen. Ihre Unentschlossenheit und Initiativlosigkeit kommen trotz der doch so emotionsgeladenen Lebenssituationen nicht sehr sympathisch und eher unnahbar, oberflächlich und egoistisch rüber. So konnte mich umso mehr der Schluss begeistern, wo eine der Personen auf raffinierte Art die Initiative übernimmt und damit die Zukunft aller bestimmt. Diese Wende fokussiert auf die Stärke des irischen Autors und wirkt nachhaltig auf mich. Meine Empfehlung!
Violeta – von Isabel Allende
Violeta ist die inspirierende Geschichte einer eigensinnigen, leidenschaftlichen, humorvollen Frau, deren Leben ein ganzes Jahrhundert umspannt. Einer Frau, die Aufruhr und Umwälzungen ihrer Zeit nicht nur bezeugt, sondern am eigenen Leib erfährt und erleidet. Und die sich gegen alle Rückschläge ihre Hingabe bewahrt, ihre innige Liebe zu den Menschen und zur Welt.
An einem stürmischen Tag des Jahres 1920 kommt sie zur Welt, jüngste Schwester von fünf übermütigen Brüdern, Violeta del Valle. Die Auswirkungen des Krieges sind noch immer spürbar, da verwüstet die Spanische Grippe bereits ihre südamerikanische Heimat. Zum Glück hat der Vater vorgesorgt, die Familie kommt durch, doch schon droht das nächste Unheil, die Weltwirtschaftskrise wird das vornehme Stadtleben, in dem Violeta aufwächst, für immer beenden, die del Valles ziehen sich ins wild-schöne Hinterland zurück. Dort wird Violeta volljährig, und schon steht der erste Verehrer vor der Tür …
Mein Tipp: In einem Brief, den Violeta am Ende Ihrer Tage ihrem geliebten Enkel schreibt, erfahren wir welch turbulentes Leben die Protagonistin führte. Fesselnd und mit geschichtlichem Hintergrund war dieses Buch ein wunderbarer Lesegenuss für mich.
Nur für dein Leben – von Harlan Coben
David, Cheryl und ihr dreijähriger Sohn Matthew sind die perfekte Familie – bis sie eines Nachts durch eine schreckliche Tragödie brutal auseinandergerissen werden. Fünf Jahre später verbüsst der traumatisierte David eine lebenslange Haftstrafe für den angeblichen Mord an seinem Sohn. Da zeigt ihm seine Schwägerin Rachel während der Besuchszeit das vor Kurzem zufällig aufgenommene Foto einer Menschenmenge. Im Hintergrund ein ungefähr achtjähriger Junge mit einem unverwechselbaren Muttermal: Matthew. Zutiefst erschüttert beschliesst David herauszufinden, was in jener Nacht tatsächlich geschah. Und seinen Sohn zurückzuholen. Um jeden Preis …
Mein Tipp: Spannend von der ersten bis zur letzten Seite. Ein NICHT blutrünstiger Thriller mit viel Nervenkitzel, ich konnte das Buch nicht mehr aus der Hand legen.
Die Sieben Schwestern Reihe – von Lucinda Riley
Als Belletristik oder Hörbuch
Im Frühjahr 2015 erschien der erste Band der »Sieben-Schwestern«-Reihe von Lucinda Riley. Damals konnte noch niemand ahnen, welchen Siegeszug die Autorin damit antreten
würde: Dank ihres herausragenden Erzähltalents ist es Lucinda Riley gelungen, die Herzen ihrer mit jedem Buch wachsenden Fangemeinde im Sturm zu erobern, 30 Millionen
Exemplare wurden mittlerweile weltweit verkauft. Sechs Schwestern, sechs Schicksale und ein großes Geheimnis. Sie sind sechs Adoptivschwestern, aufgewachsen in einem Paradies am Genfer See und benannt nach den Plejaden, dem Siebengestirn. Als der geliebte Vater unter ungeklärten Umständen stirbt, hinterlässt er jeder Schwester einen Hinweis auf ihre Herkunft. Maia ist die Erste, die sich auf die Suche macht. Ihr Weg führt sie nach Brasilien. Doch während sich ihr eigenes Schicksal klärt, wird das Ihres Vaters immer mysteriöser. Was hat es mit seinem Tod auf sich und warum gibt es keine siebte Schwester? Lucinda Riley führt uns in jedem Band der Reihe zu einem anderen Schicksal und auf einen anderen Kontinent, spannend und informativ.
Die Sieben Schwestern Bd. 1
Die Sturmschwester Bd. 2
Die Schattenschwester Bd. 3
Die Perlenschwester Bd. 4
Die Mondschwester Bd. 5
Die Sonnenschwester Bd. 6
Die verschwundene Schwester Bd. 7
Atlas. Die Geschichte von Pa Salt Bd. 8
Mein Tipp: Die Bücher lassen sich wunderbar mit den Hörbüchern kombinieren. Lucinda Riley versteht es, dass wir mit ihrem berührend, fesselnden Schreibstil in eine andere Welt
eintauchen. Nach jedem Buch brennt man auf den nächsten Teil. Mit den einen Schwesternfühlt man sich mehr verbunden als mit den anderen. Sehr interessant sind auch die
verschiedenen, geschichtlichen Aspekte der Vergangenheit.
Bad Summer People – von Emma Rosenblum
Ihr Leben ist perfekt, ihre Lügen sind es auch.
Jeden Sommer lassen Jen Weinstein und ihre Freundin Lauren Parker ihr privilegiertes Leben in New York hinter sich, um die schönsten Wochen des Jahres auf Fire Island zu verbringen, einer idyllischen Düneninsel, gleich neben Long Island. Hier residiert „altes Geld“, man kennt sich seit Jahren und vertreibt sich die Zeit mit Tennis, kühlen Cocktails im Clubhaus und Beach-Picknicks. Die Ehemänner checken die Börsenkurse, bei Jen und ihren Freundinnen hat längst das Rennen auf den neuen attraktiven Tennislehrer begonnen – es scheint, ein ganz normaler Sommer zu werden. Bis nach einem Sturm eine Leiche in einer Böschung gefunden wird …
Ein Roman wie der heißeste neue Sommercocktail – frisch, sexy, unwiderstehlich!
Mein Tipp: Schlürfen Sie einen kühlen Cocktail dazu, dass bringt die zeitweise ungläubigen und etwas konsternierten Gedanken wieder auf Kurs. Beste Unterhaltung für die heissen Sommertage.
So etwas wie Glück – von John Burnside
Was macht eine gute Beziehung aus? Was ist Liebe – und was nicht? John Burnsides Geschichten tauchen in das Leben von Männern und Frauen ein, die – in einer Ehe gefangen, gebeutelt von falschen Erwartungen, dem Alkohol verfallen – alles andere als ideale Paare verkörpern. Untreu, einsam, krank, begegnet man seinen Heldinnen und Helden bevorzugt nachts auf leeren Straßen. Von so etwas wie Glück können sie nur träumen, ihre Gefühle bleiben meist sprachlos. Und doch könnten sie unsere Nachbarn sein.
Mein Tipp: Bei der doch anspruchsvollen Lektüre dieser 12 Erzählungen erleben wir die ganze Verletzlichkeit des Lebens in nur einem Moment. Und das finde ich sehr stark!
Windstärke 17 – von Caroline Wahl
Ida hat nichts bei sich außer dem alten, verschrammten Hartschalenkoffer ihrer Mutter, ein paar Lieblingsklamotten und ihrem MacBook, als sie ihr Zuhause verlässt. Es ist wahrscheinlich ein Abschied für immer von der Kleinstadt, in der sie ihr ganzes bisheriges Leben verbracht hat. Im Abschiednehmen ist Ida richtig schlecht; sie hat es vor zwei Monaten nicht einmal auf die Beerdigung ihrer Mutter geschafft. Am Bahnhof sucht sie sich den Zug aus, der am weitesten wegfährt – auf keinen Fall will sie zu ihrer Schwester Tilda nach Hamburg –, und landet auf Rügen. Ohne Plan, nur mit einem großen Klumpen aus Wut, Trauer und Schuld im Bauch, streift sie über die Ostseeinsel. Und trifft schließlich auf Knut, den örtlichen Kneipenbesitzer, und seine Frau Marianne, die Ida kurzerhand bei sich aufnehmen. Zu dritt frühstücken sie jeden Morgen Aufbackbrötchen, den Tag verbringt Ida dann mit Marianne, sie walken gemeinsam durch den Wald oder spielen Skip-Bo, abends arbeitet Ida mit Knut in der »Robbe«. Und sie lernt Leif kennen, der ähnlich versehrt ist wie sie. Auf einmal ist alles ein bisschen leichter, erträglicher in Idas Leben. Bis ihre neue Welt kurz darauf wieder aus den Angeln gehoben wird.
Mein Tipp: Grossartig fand ich Wahl’s Erstling ‚22 Bahnen‘ (siehe Tipp Oktober 23) und auch ‚Windstärke 17‘ erhält von mir Höchstnoten. Ich lege die Lektüre sehr ans Herz! Wahl bleibt ihrem unverwechselbaren Sound treu und erzählt nun – nach Tilda’s Wegzug – wie Ida ihr Leben meistert. Ein intensiver und bewegender Roman, der trotz allem tröstlich ist. Vermeintliche Schuld ist das Thema. Und das Verzeihen – sich selbst und anderen gegenüber.
Feuerprobe – Commissario Brunettis dreiunddreißigster Fall – Donna Leon – Hörbuch gelesen von Joachim Schönfeld
Scherben auf der Piazza San Marco. Zwei Kinderbanden sind aneinandergeraten, mitten in der Nacht. Während Commissario Griffoni mit weiblichem Gespür herauszubekommen versucht, wie ein Teenager in den Sog eines Flashmobs geraten konnte, nutzt Brunetti seine eigenen Connections. Ja sogar Vice-Questore Patta ist zu allem bereit, um sich und seine Leute vor Vorkommnissen zu schützen, die zumal in einer Touristenstadt wie Venedig nicht willkommen sind.
Mein Tipp: Ein Muss für alle Brunetti-Fans!
True Colors – Das Geheimnis der Schwestern – von Kristin Hannah
Nichts kann die drei Schwestern Grey trennen, selbst der Tod der Mutter schweißt sie noch enger zusammen. Ihr Vater jedoch wird durch den Verlust seiner Frau unerbittlich. Nur Vivi Ann, die ganz in der Arbeit mit den Pferden der Ranch aufgeht, findet seine Anerkennung und Liebe; die Ältere, Winona, ringt vergeblich darum. Trotz allen Zusammenhalts geraten die Schwestern in immer größere Konkurrenz zueinander – mit verheerenden Konsequenzen. Dann wendet sich Vivi Ann gegen die väterliche Ordnung, und die Familie droht zu zerbrechen … Ein großer Roman über drei Schwestern, die gegen die Grenzen ihrer Welt aufbegehren – von der Autorin des Weltbestsellers »Die Nachtigall«
Mein Tipp: Kristin Hannah hat es wieder geschafft und mich mit ihrem spannenden und beeindruckenden Familienroman in ihren Bann gezogen. Ich gebe eine klare Leseempfehlung und möchte gar nicht allzu viel zum Inhalt verraten!
Wie der Hase läuft – von Rebekka Salm
Amsterdam, 1943: In einer Bäckerei fällt ein Schuss, hinter dem Tresen stirbt ein junger Mann. Seine Witwe, fast noch ein Kind, flieht in die Schweiz. Fünfzig Jahre später verlässt im Basler Hinterland ein Familienvater Frau und Kind, in der gleichen Nacht liegt eine Frau zwischen zwei Dörfern tot am Strassenrand. Jahrzehnte später begegnen Teresa und Mirco einander. Sie verlieben sich und versuchen, sich an ihre Kindheit zu erinnern, die geprägt war von Verlust und Schweigen. Mirco hat Angst, dass die Vergangenheit sich wiederholt, wenn man sie nicht ruhen lässt. Aber Teresa begibt sich auf Spurensuche und erschafft Stück für Stück ihre gemeinsame Geschichte.
Mein Tipp: Ich möchte es gleich vorweg nehmen: Ich lese sie wahnsinnig gern, die Geschichten von Rebekka Salm! Sie hat einen einzigartigen Stil und eine geschliffene Sprache, mit der sie grundlegende Lebensfragen in Worte fassen kann und mir immer wieder Anstösse gibt zum Nachdenken. In ihrem neuen Roman – nach ‚ Die Dinge beim Namen‘ (Richti liest ein Buch 2023) – breitet die Autorin ein Bild aus aus Erlebtem und Erinnerungen von zwei Familien über drei Generationen, welche alle irgendwie verbunden scheinen. Doch wieviel wahr steckt eigentlich im Wort wahrscheinlich? Und Achtung: Konzentration bei der Lektüre ist erforderlich! Ich habe mir wieder eine Personenliste angefertigt …
Die neue ‘annabelle’ ist da!
Vorankündigung ab Mai zum Ausleihen
Bei annabelle gibts Mode-Trends, Interior-Inspiration, Reisetipps und Beauty-Storys. Aber auch Meinungen zu Feminismus, Karriere oder Gender.